Breathily wistful, bass-embroidered film-noirish melodies mingle with headlong tenor/trumpet contrapuntal passages, and sleek and sparing piano improv.
John Fordham, The Guardian
The brevity of the tracks means that the elegant melodic ideas are not stretched beyond their limits and consequently have a satisfying wholeness. Lackner invests a great deal in Turner and Eick, their compatibility is at the heart of the music. The pleasure—and it is considerable—that can be gained from this music emanates from Lackner’s writing as it explores the inherent lyricism of Turner and Eick with their complementary approaches. The writing softens the gap between the written notes and the improvisation so that it is often difficult to ascertain where one shades into the other. The solos rise completely naturally out of the writing. There is a shared vision of restrained music, rising and flowing with fluent grace. This is a jazz equivalent of chamber music. […] The recording at La Buissonne Studios at Pernes les Fontaines has the stillness, depth and clarity that this music needs.
Jack Kenny, All About Jazz
There is a synergy in these performances that manifests itself in different ways. Firstly, there is there the empathetic relationship between the two horns whose different yet equally distinctive voices blend together so seamlessly; an ensemble in their own right if you will. Then there is the synergy between the dualism of tenor and trumpet and the rhythm section with the interweaving of musical ideas that can dart between the two entities at will. […] With ‘Spindrift’, Benjamin Lackner has not just made an excellent album but also a major personal statement that speaks volumes for him as a composer and orchestrator for jazz quintet.
Nick Lea, Jazz Views
The Tunes are very melodic and the album is extremely accessible in a taut rather than indulgently laidback softly melancholic way. Lackner doesn’t showboat at all in his soloing and is very less is more. […] You could call it dreamjazz if you like to use a term coined by the critic Paul Morley when the much missed ‘Observer Music Monthly’ was around which is as good a description as any. It’s essentially acoustic chamber jazz that does not ramp up to the tempo of anything approaching a frenetic pace and is about the mysterious often conflicting interiors of emotion radical somehow in its verisimilitude.
Stephen Graham, Marlbank
Die zehn tatsächlich vorwiegend behutsam ‘lyrischen’ Stücke von ‘Spindrift’ stammen (bis auf eines von Chazarenc) von Lackner. Solistisch inzensiert sich der allerdings keineswegs selbst. Im Gegenteil, manchmal bringt er sich fast zum Verschwinden und überlässt das Feld den beiden coolen, eindringlichen, ungemein flexibel mal im Einklang fliessenden, mal sich umrankenden Bläsern. Die suchen ihrerseits nicht solistisch extravagante Flüge. Sie denken Lackners oft dunkel schimmernde Kompositionen weiter, ohne Scheu vor gelegentlichem Wohlklang. Zuweilen ist kaum auszumachen, was hier geschrieben, was improvisiert ist. Am Ende hinterlässt uns dieses Album mit seiner strahlenden Melancholie in einem meditativen Nachhall. Als wäre sein Ziel die Stille danach.
Peter Rüedi, Weltwoche
‘Spindrift’ lebt von einer Gemeinschaftlichkeit der Akteure, von einer musikalischen Bruderschaft, ohne dass dabei einer der Instrumentalisten seine Individualität hätte aufgeben müssen, oder aus diesem lyrischen Ensembleklang ausgeschert wäre. Das liegt, neben der charismatischen Spontanität an der immensen Offenheit jedes einzelnen Spielers gegenüber seinem Nebenmann. So entsteht ein in sich geschlossenes, aber doch nonkonformistisches Klangbild, das von einer außergewöhnlichen, stillen Leidenschaft getrieben scheint. Grundlage hierfür bilden neun Kompositionen aus der Feder des deutsch-amerikanischen Pianisten Benjamin Lackner. […] Lackner konnte mit seiner absoluten Wunschbesetzung aufnehmen, zu der Mathias Eick (Trompete), Mark Turner (Saxophon), Linda May Han Oh (Bass) und Matthieu Chazarenc gehören. Sie alle beleben die Aufnahmen mit der Kraft außergewöhnlicher Poesie, mit einer Intensität offenkundiger Würde, der Inspiriertheit melodischer Impressionen. Die aufeinander abgestimmten, weiten Themenbögen der beiden Bläser stehen dabei überwiegend im Mittelpunkt der Aufnahmen. Der brüchige, elegische Sound des Norwegers Eicks und das sonore Tenor des Amerikaners Turner beschwören eine sehnsüchtige Atmosphäre. Es sind mal mehr, mal weniger temperamentvolle Schwaden berührender Hymnen, die eine atmende Ruhe vermitteln und dabei von der Rhythmuscrew aufgrund der stimmigen Dynamik sanft wie selbstlos getragen werden.
Jörg Konrad, Kultkomplott
Maßgeblich für die Stimmigkeit dieser Einspielung ist vor allem die Chemie zwischen den beiden Bläsern: Wie Matthias Eick und Mark Turner sich kontrapunktisch umspielen, in solistischem Frage-und-Antwort-Spiel ergänzen und kontrastieren, lässt die eher impressionistischen Farben des deutsch-amerikanischen Jazzmusikers Benjamin ‘Benny’ Lackner immer wieder intensiv aufleuchten. Das ergibt ein wohlklingendes, aber durchaus spannungsreiches Hörerlebnis, kontemplativ in der Grundstimmung, aber auch mit immer wieder expressiv genutztem Steigerungspotenzial.
Reinhold Unger, Münchner Merkur
Le lyrisme intemporel de Benjamin Lackner […] Les dix titres composés par Benjamin Lackner ( sauf 1 signé par le batteur) sont mis en valeur par deux soufflants remarquablement complémentaires et une section rythmique légère et avisée. De subtiles fanfares rencontrent un lyrisme contemplatif dans un programme qui préfère mettre en avant la puissance mélodique et l’interaction de groupe plutôt que la performance. Un album d’une grande subtilité à se mettre entre les deux oreilles, au calme comme on le ferait d’une musique de chambre.
Catherine Carette, Radio France
Lackner’s compositions are precisely mapped out, becoming quietly enveloping and lavishly unhurried, yet never elevated to exalted heights. There are moments of radiant beauty, like the title track, ‘Spindrift’, which transitions from a rubato meditation to a 7/4 rhythmic flow over which Lackner and Turner stretch out in a sheer display of finesse and delicacy. Other highlights include Chazarenc’s spacious ‘Chambary’, where the horn players swoop around in tandem in a well-wrought delivery, and ‘Fair Warning’, which leans into enigmatic tones, built on nuanced bass pedal points and piano suspensions that provide a churning backdrop for the soloists. Airiness and feather-like touches compose the soaring ‘Mosquito Flats’, introduced by tender pianism and buzzing bowed bass. Eick leads the way before dancing in unison with Turner’s saxophone, later trading a few bars of improvisation before rejoining forces and concluding in harmony. ‘More Mesa’ retains the same melancholic introspection, weaving effortless, lyrical melodies with classical influences in the piano work, while the pseudo-cinematic ‘Murnau’ feels more dolefully dramatic than figuratively expressionistic.
Filipe Freitas, Jazz Trail
Wenn man auf die letzten drei Alben von Benjamin Lackner blickt, bemerkt man eine interessante Entwicklung. Vom Trio, ging es zum Quartett – und diesmal war er mit einem Quintett im Studio. Einer der neuen Mitspieler in seiner Band ist der US-Amerikanische Saxophonist Mark Turner. Ein erstklassiger Stilist und vielgestaltiger Musiker, der sich hier aber ganz uneitel in die Klangwelt des Bandleaders einfügt. Benjamin Lackner erzeugt auch mit dieser neuen Band einen hinreißenden Sound, pendelnd zwischen freundlicher Melancholie und einer gewissen Schwerelosigkeit. Eine klare Hörempfehlung!
Matthias Wegner, Deutschlandfunk
Dem deutsch-amerikanischen Pianisten Benjamin Lackner geht mit Saxophonist Mark Turner, Trompeter Mathias Eick, Bassistin Linda May Han Oh und Drummer Mathieu Chazarenc eine Suite von erhabener Schönheit von der Hand. Fünf Musiker, die einander intensiv zuhören, um gemeinsame Wege, Ruhe- und Höhepunkte zu erkunden. Diese Musik legt sich wie ein wärmender Mantel um den Hörer. Lackners Melodien sind auf Anhieb einnehmend, das zugewandte Miteinander der fünf Beteiligten ebenso magisch wie magnetisch.
Wolf Kampmann, Eclipsed
Lackner steht für luftige und reduzierte Arrangements, in denen er seine warmen und fluiden Melodien wohldosiert platziert. Auf dem Vorgänger ‘Last Decade’ waren neben Trompeter Matthias Eick auch Bassist Jérõme Regard und Schlagzeuger Manu Katche mit dabei. Für ‘Spindrift’ hat Benjamin Lackner sein Quintett nun neu zusammenstellt. Eick ist als einziges Mitglied geblieben und wird nun von Saxophonist Mark Turner, Bassistin Linda May Han Oh und dem französischen Schlagzeuger Matthieu Chazarenc ergänzt. Vor allem die Umstellung auf ein Bläser-Duo verändert den Sound maßgeblich. Trompete und Saxophon übernehmen in den meisten Stücken die Führung und tragen mit ihren ineinander verflochtenen Linien und markanten Soli zu einem besonders harmonischen Sound der Stücke bei. Aber auch die neu formiere Rhythmusgruppe drückt dem neuen Album ihren Stempel auf. Mit ihrem betont lyrischem und zurückhaltend-perkussiven Spiel weiten Oh und Chazarenc den Kragen der Musik und lassen sie freier atmen. Der eigentliche Rhythmus wird so nebliger und diffuser, die Identität der Songs dadurch vielschichtiger. Lackner selbst dirigiert mit seinem Piano aus dem Hintergrund, wechselt von der Begleiter- in die Solorolle und zurück, hält die Fäden zusammen und ist für die farbgebenden Tupfer zuständig. […] Und so steckt die Platte voller verschiedener Ebenen und kleinen Begegnungen, die alle zu entdecken immer neue Hördurchgänge braucht. ‘Out Of The Fog’ beendet diese gleichsam ruhige wie mitreißende Platte still, aber mit klarer Haltung. Benjamin Lackner hat mit neuer Band eine umwerfende Platte aufgenommen.
Sebastian Meißner, Sounds and Books
This is an excellent and empathetic band, with musicianship and improvising of a very high order. The mournful ‘Murnau’ is the standout track, with beautifully keening open horn from Eick.
Andy Hamilton, Jazz Journal
Wie sich Eick und Turner im längsten Stück ‘Mosquito Flats’ in einem Frage-und-Antwort-Spiel die motivischen Bälle zuwerfen, in anderen Kompositionen sich ihre Linien umspielen und kontrapunktieren, ist von großem klanglichen Reiz und führt diese insgesamt kontemplativ-entspannte Session auch immer wieder zu intensiveren Momenten. Bassistin Linda May Han Oh ist zuverlässig aufmerksam wie immer, und Schlagzeuger Matthieu Chazarenc, der auch das einzige nicht von Lackner stammende Stück beigesteuert hat, versteht sich mehr als kreativ kolorierender Mitgestalter den als taktgebender Antreiber. Schönes Album, das von den atmosphärischen Kompositionen des Leaders und der Chemie eines besonderen Bläsergespanns lebt.
Reinhold Unger, Jazzpodium
Die wundervollen Stimmungsbilder, die der deutsch-amerikanische Pianist in Stücken wie ‘Mosquito Flats’ und ‘Anacapa’ in eine geheimnisvolle musikalische Parallelwelt transferiert, können nur von Musikern weitergeführt werden, die wie Mathias Eick (trp) und Mark Turner (sax) die ästhetische Auffassung des Leaders teilen. Ihre epischen Improvisationen werden von der Bassistin Linda May Han Oh sensibel zu einer harmonischen Einheit zusammengefügt.
Gerd Filtgen, Stereo
Back in October 2022, German-American pianist Benjamin Lackner released his debut for the ECM label called ‘Last Decade’. It immediately summed up the typical ECM sound, if something like this exists after all. Lots of space, clarity, intimacy, and of course highest production values. Trumpeter Mathias Eick was on that particular record and he is there again on the new album ‘Spindrift# which just came out last week. Mathias works in tandem with saxophonist Mark Turner this time around. And it is not really a leader-oriented piano album, but rather, trumpet and sax are set center stage most of the time and the whole set is clearly more like a group effort. But the spaciousness is there from the start, restraint where you don’t expect it, like on the opening title track and the follow-up ‘Mosquito Flats’. On the latter, there is a longer piano stretch where you can actually hear Benjamin in a somewhat insouciant manner. But that particular mood is more of an exception here. The atmosphere gets darker on ‘More Mesa’, with sombre playing by bassist Linda May Han Oh and drummer Matthieu Chazarenc both enhancing the leader’s melancholic figurations. And that’s the beauty of this record: even though it seems that most of the pieces here belong to an elegiac or plaintive style, there is always this sense of awakening, of departure.
Matthias Kirsch, Gina Loves Jazz
In ‘Spindrift’ l’atmosfera sonora lambisce le dimensioni dell’onirismo, in una sorta di territorio intermedio che sembra rimandare giocoforza all’evocazione sollecitata dal titolo dell’album, a quelle schiume marine, cioè, sospese tra aria e acqua. I paesaggi così creati si tratteggiano per le numerose sfumature e non mostrano alcuna affinità verso facili costrutti melodici, mantenendo una quasi aristocratica austerità nel suggerire all’ascoltatore una rilassata attenzione alle numerose, delicate variazioni armoniche di cui l’album è particolarmente ricco. I temi strumentali così sviluppati mantengono un passo sospeso e fluttuante, mentre la componente ritmica, più che scandire il tempo, sembra amalgamarsi pienamente con i percorsi melodici quasi per rendere più efficaci le sfocate venature delle loro nuances.
Riccardo Talamazzi, Offtopic Magazine
Auch auf seiner zweiten Einspielung für das Münchner ECM-Label kann der Pianist Benjamin Lackner auf ein illustres internationales Begleitpersonal zurückgreifen. Wobei ‘Begleitung’ das völlig falsche Wort für das organisch-ineinanderfließende Zusammenspiel von Lackner, Mark Turner am Saxofon, Mathias Eick an der Trompete, Linda May Han Oh am Bass und Matthieu Chazarenc an den Drums ist. Selten hat man eine nicht schon seit Jahren aufeinander eingestimmte Zusammenstellung von Musikerinnen und Musikern gehört, in der derart aufmerksam auf das von den anderen Gespielte geachtet wird. In den zehn Stücken auf ‘Spindrift’ gibt es keine längeren solistischen Alleingänge, man wechselt sich entweder dialogisch in einem Frage-Antwort-Modus ab oder findet zu einer vielstimmigen Einheit. Paradebeispiel ist Lackners Komposition ‘More Mesa’, in der Saxofonist Turner im Verlauf von Lackners Klaviersolo gewissermaßen zunächst höflich anklopft, um anschließend den Weg für eine ungemein behutsame Kollektivimprovisation freizumachen. […] Seine neuen Kompositionen wirken ausgesprochen zerbrechlich und vermitteln oftmals ein unterschwelliges Gefühl der Bedrohung. Sei es durch das vom Schlagzeug evozierte Ticken einer imaginären Uhr in ‘Anacapa’, sei es durch die schroffen Akkorde und die sirenenartigen Warntöne des Saxofons in ‘Fair Warning’. Und wer bei dem von verschatteten Klaviertönen umrankten Basssolo im Stück ‘Murnau’ zuallererst an den Regisseur von ‘Nosferatu’ denkt, dürfte wohl nicht ganz falsch liegen. Dennoch vermittelt ‘Spindrift’ kein Gefühl von Mutlosigkeit. Ganz im Gegenteil: Das Album ist vielmehr ein eindringliches Statement für die Notwendigkeit von Zusammenhalt und Gesprächsbereitschaft in Zeiten anschwellender Misstöne.
Josef Engels, Rondo
Difficile non rimanere ammaliati dal flusso sonoro che avvolge e accarezza l’ascoltatore coi suoi toni morbidi e accattivanti. Lackner guida con mano sicura, limitando i suoi interventi solistici per fungere principalmente da elemento coesivo della musica del gruppo. Ai due fiati sono lasciati l’esposizione dei temi, talvolta dopo una introduzione del piano, spesso in dialogo tra loro o sostenendosi in un reciproco controcanto.(…). In definitiva un album ottimamente riuscito come il predecessore, e decisamente raccomandabile non solo agli amanti del suono ECM.
Mario Calvitti, All About Jazz Italy